Samstag, 25. August 2007

40 - was jetzt erst?

Manchmal werde ich morgens wach und irgend etwas ist mir auf einmal völligstens klar. Tagelang über was nachgegrübelt und dann, eines Morgens, so ein Aha-Erlebnis.
Ich finde ja eh, die meisten Dinge regeln sich über Nacht. Den Seinen gibts der Herr nun halt mal im Schlaf.

Und vor ein oder zwei Jahren wurde ich morgens mal wach und dachte: Ab heute bin ich irgendwie alt.
Und ich war ganz glücklich darüber, wie gut sich das anfühlte. So warm und mit einem Lächeln.

Alt sein ist ja nicht gleich alt sein - ich verbinde mit dem älter werden eher so etwas wie gelassener werden. Eigentlich hab ich in meinem Leben immer wieder versucht, vermeintlich Versäumtes nach zu holen. Oder irgendwelchen Ansprüchen gerecht zu werden. Oder irgendwelchen Idealen nahe zu kommen. Ich bin immer irgend wem oder irgend was hinterhergerannt.
Je älter ich werde, desto unwichtiger ist mir das alles. Okay - ruhig ist anders. Aber ruhiger ist doch auch schonmal was!

Nachgeholt habe ich ... *schmunzelt* ... das ist erledigt. Also Rennen muss ich nicht mehr so.
Und egal, was die Welt von mir will: jetzt kann ich auch offiziell und durch Zahlen belegt sagen: Was wollt ihr denn alle? Ich bin 40 ... da kann alles, aber müssen tut da überhaupt gar nix mehr.

Ich finde das sehr erleichternd. Und wenn ich jetzt, so einem Tag nach dem offiziellen Eintritt in den Club der 40er, über mein Leben nachsinniere, dann war da sicher vieles, was falsch lief und noch mehr, was ich total vermasselt habe. Aber immerhin hat mich mein Leben da hingebracht, wo ich jetzt grade bin.
Und auch wenn das nicht die 100%ige Zielerfüllung ist - es ist gut so, wie es ist. Es ist sehr gut.

Und das (fast immer) zu wissen, das ist eine wahre Habseligkeit.

Und an dem "fast immer", da arbeite ich noch dran. Aber gaaaanz langsam.

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