Donnerstag, 23. August 2007

An die Engel

nach dem Gedicht von Heinrich Heine

Das ist der böse Thanatos,
er kommt auf einem fahlen Roß;
ich hör den Hufschlag, hör den Trab,
der dunkle Reiter holt mich ab -
er reißt mich fort, mein Kind, das soll ich lassen,
o, den Gedanken kann mein Herz nicht fassen.

Er ist mein Kind, er macht mich reich,
und geh ich in das Schattenreich,
wird er fast eine Waise sein.
Ich laß in dieser Welt allein
das Kind, das trauend meinem Mute
sorglos und treu an meinem Herzen ruhte.

Ihr Engel in den Himmelshöhn,
vernehmt mein Schluchzen und mein Flehn;
Beschützt, wenn ich im öden Grab,
das Kind, das ich geliebet hab;
Seid Schild und Vögte eurem Ebenbilde,
Beschützt, beschirmt, behütet mir mein Kinde.

Bei aller Trauer, die ihr je
Geweint um unser Menschenweh,
bei eurer eignen Schönheit, Huld und Milde,
beschwör ich euch, ihr Engel, schützt mein Kinde.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Am Himmel steht der erste Stern,
die Wesen wähnen Gott,den Herrn,
und Boote laufen sprachlos aus,
ein Licht erscheint bei mir zu Haus.
Die Wogen steigen weiß empor, es kommt mir alles heilig vor.
Was zieht in mich bedeutsam ein?
Du sollst nicht immer traurig sein.

Für Heike von M.H.
Danke für Deine Freundschaft:)